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Stadtspaziergang: Kirchen von Frankfurt (Oder)

Stadtspaziergang: Kirchen von Frankfurt (Oder)

Nur die Oder und die Stadtbrücke trennen in der Doppelstadt Frankfurt (Oder)/ Slubice, Deutschland von Polen und somit auch zwei vollkommen unterschiedliche Konfessionen. Während in Polen sehr lebendig der katholische Glauben ausgelebt wird, ist Frankfurt (Oder) eher evangelisch geprägt. Die Tour startet am Bahnhof von Frankfurt (Oder) über die Bahnhofstraße geht es zur ersten Kirche dieser Tour: der Kirche zum Heiligen Kreuz und zur heiligen Rosenkranzkönigin (Franz-Mehring-Straße 4). Die Kirche wurde zwischen 1897 und 1899 im neogotischen Stil erbaut und diente vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute der katholischen Gemeinde Frankfurts. Der Weg führt weiter zur berühmten Marienkirche (Oberkirchplatz 1). Obwohl sie nicht der älteste Sakralbau in Frankfurt (Oder) ist, sind die Kirche und das gegenüberliegende Rathaus aufeinander bezogene Leitbauten. Sogar das Straßennetz richtete sich nach der parallelen Errichtung der beiden Bauten nach ihnen. Der nördliche Turm der Marienkirche kann bestiegen werden und jede Stunde kann das Geläut der Kirche gehört werden. Heute wird St. Marien hauptsächlich für Konzerte genutzt, einer Gemeinde im traditionellen Sinne dient die Kirche nicht mehr. Die nächste Kirche der Route ist die St. Nikolaikirche. Sie ist die älteste Kirche der Stadt, was man ihr aber nicht ansieht, da die Kirche von 1880 und 1894 gründlich umgebaut wurde. Jedoch zeigt der Platz östlich und nördlich der Kirche mit Bauten aus dem 19. Jahrhundert etwas von der Atmosphäre des alten Frankfurts. Heute wird die Kirche vorrangig vom Brandenburgischen Staatsorchester, was hier seinen Sitz hat, als Konzerthalle genutzt. Die Route führt weiter über die Stadtbrücke nach Slubice. Hier begegnet dir als erstes der erste Sakralbau in Slubice, der als Kirche aufgeführt worden war: die Heiliggeistkirche. Sie wurde von 1992 bis 1995 errichtet. Nach Kriegsende wurde das Bürgerschützenhaus 1946 zur Pfarrkirche der Allerheiligen Jungfrau Maria, der Königin Polens. In der jüngsten Kirche von Slubice werden erst seit 2015 Gottesdienste für orthodoxe Christen abgehalten. Es ist die Kirche des Schutzes der Allerheiligsten Muttergottes. Zurück in Frankfurt (Oder) geht es für dich zur St. Gertraudenkirche. Die im Stil der Neogotik erbaute Kirche dient als eine der wenigen Kirchen in Frankfurt noch einer Gemeinde. Trotzdem ist sie multifunktional, denn neben dem Gemeindeleben dient die Kirche auch als Gemeindezentrum, Archiv und Ausstellungsraum für sakrale Kunst. Weiter geht es zur St. Georgskirche. Hier in der Bergstraße 156 finden noch regelmäßig Gottesdienste statt. In den 1920er Jahren war die Kirche einer der bedeutendsten Sakralbauten in Frankfurt (Oder). Wer möchte kann jetzt noch einen Abstecher zur Heilandskapelle machen. Der Eichenweg 41 erreicht sich am bequemsten mit dem Bus bis zur Haltestelle Klingetal. Der Holzbau diente zu Kriegszeiten einem Kriegsgefangenenlager. 22.000 Soldaten wurden im erste Weltkrieg hier interniert. Die Innenausstattung, welche bis heute erhalten ist, ist das Werk der Gefangenen. Im Turm findest du eine Ausstellung. Länge: ca. 11 km, Dauer: ca. 3 Stunden reine Gehzeit Literatur: Stadtführer Frankfurt (Oder)/ Slubice (2021), Verlag: ScottyScout, Herausgeber: K. Hinrichsen/ M. Nesselrodt

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Mein Name ist Elisabeth Latta von der Stadtrezeption Frankfurt (Oder).